Archetypen sind universelle Urbilder, die tief im kollektiven Bewusstsein der Menschen verankert sind. Sie stammen ursprünglich aus der analytischen Psychologie von C.G. Jung, wurden jedoch längst in die Markenkommunikation übertragen. In der Markenstrategie helfen Archetypen, eine klar definierte, konsistente und emotionale Markenpersönlichkeit zu schaffen, die Zielgruppen intuitiv wiedererkennen und der sie vertrauen.
Die 12 Archetypen – darunter der Held, der Weise, der Rebell, der Unschuldige, der Entdecker – verkörpern grundlegende menschliche Motive und Verhaltensmuster. Durch die bewusste Auswahl eines passenden Archetyps kann eine Marke ihre Positionierung emotional aufladen und differenzieren. Der Archetyp wird zur strategischen Leitfigur, die Content, Tonalität, Design und Markenauftritt über alle Kanäle hinweg lenkt.
Ein Beispiel: Eine Marke, die den Archetypen des Helden verkörpert, kommuniziert Mut, Entschlossenheit und das Überwinden von Herausforderungen. Nike nutzt dieses Muster seit Jahren erfolgreich. Der Weise hingegen steht für Wissen, Tiefe und Orientierung – perfekt für Bildungsanbieter oder Beratungsunternehmen. Der Rebell hingegen bricht bewusst mit Konventionen und spricht vor allem junge, kritische Zielgruppen an.
Die Arbeit mit Archetypen ist mehr als ein Marketing-Trick. Sie basiert auf tiefem psychologischem Verständnis und schafft die Grundlage für kohärente Markenkommunikation. Wichtig ist jedoch, dass Archetyp, Zielgruppe und Markenkern authentisch zusammenpassen. Nur dann wird die Markenstrategie zur echten Identität – erlebbar, wiedererkennbar und wirksam.
